Tor 1 Fähnrichtor

Sie stehen am Fähnrichstor, der ersten Wehr dieser Burg. Der Felswand zu Ihrer Linken ist vom Weg aus 80 hoch. Oben drauf thront die Hochburg auf einer Höhe von 175m über der Talsohle, und 775 m über dem Meeresspiegel. Die Burg, diente einst zum Schutz und Sicherheit für die Bevölkerung, wenn kriegerische Angreifer unser Tal überfielen, die Höfe plünderten, die Frauen vergewaltigten und Kinder mitnahmen während ihre Männer und Väter im Krieg an der Front kämpften. Dieses erste Tor, ein Prunktor, zeigte Wohlstand und wies somit auf viele Waffen und Soldaten hin. Das 1.Tor flankiert von zwei Landsknechten mit ihren Fahnen.

Die sogenannten Fähnriche, dienten als Elitesoldaten. Links der Fähnrich für das Land Kärnten mit dessen Farben rot/weiß und rechts der Fähnrich, der die Farben der Familie Khevenhüller, schwarz/gelb trägt. Schutz und Abwehr gab es von den Zinnen und Geschützstellungen links und rechts. Jeden Feind verließ meist der Mut und der Versuch einer Eroberung konnte ohne Kampf und Blutzoll beendet werden. Im Torflügel sehen wir den Mannschlupf, der nur das Eintreten Einzelner zuließ. Rechts an der Außenecke sehen Sie einen etwas verwitterten Stein, der ein Bildnis von Margarete Maultasch, der Gräfin von Tirol, zeigt, die laut einer Sage die Burg im 14 Jahrhundert belagert haben soll.

Über dem Tor steht eine Lateinische Inschrift: Ehre Gott Vater der uns geschaffen hat, Ehre Gott Sohn der uns erlöst hat, Ehre Gott dem heiligen Geist der uns geheilt hat, Ehre der höchsten und ungeteilten Dreifaltigkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Im Fähnrichstor finden Sie zu Ihrer Linken die erste Station des Kreuzweges: Jesus im Ölberg. Das von Todesangst gezeichnete blutschwitzende Gesicht, ein Engel reicht Jesus einen Kelch: „Herr lass diesen Kelch an mir vorübergehen, aber nicht mein Wille soll geschehen, sondern Deiner“.Das ist ein Aufruf die Schwierigkeiten des Lebens demütig auf sich zu nehmen.