Der Bremer Dom
Besichtigen Sie nun bitte den Dom St. Petri und gehen Sie die Treppen zum Hauptportal hinauf.
Aber wundern Sie sich nicht, wenn Sie eine lustige Gruppe, die man auch für Gaukler halten könnte, in Aktion sehen. Es handelt sich hier um einen alten bremischen Brauch, der heute noch große Beliebtheit findet: Junge Frauen und Männer, die mit 30 noch nicht verheiratet sind, putzen die Klinke bzw. die Treppe des Doms. Dies geschieht in Anwesenheit von Freunden und der Familie, wobei ein guter Tropfen, etwas zum Naschen und Musik nicht fehlen dürfen. Diese anstrengende Arbeit muss so lange verrichtet werden, bis jemand die noch ledige Person freigeküsst hat.
Nachdem Sie die imposante Tür passiert haben, gehen Sie bitte in die Kirche hinein und setzen Sie sich, um ein wenig zu verweilen.
Der Bremer Dom hat eine lange Geschichte. Karl der Große ließ Ende des 8. Jahrhunderts einen Bischofssitz und Dom neben einem norddeutschen Fischerdorf, dem heutigen Bremen, errichten. Dieser ein aus Sandstein und Backstein gebauter romanischer Kirchenbau, seit 845 Erzbistumssitz, erlag jedoch einem Brand und wurde völlig zerstört. 1041 begann dann der Bau des jetzigen Doms St. Petri, der bis ins 16. Jahrhundert in mehreren Bauabschnitten im spätgotischen Stil erweitert wurde. Durch Glaubensstreitigkeiten verfiel der Dom aber, bis im 17. Jahrhundert ein Turm ganz einstürzte und der andere Turm ausbrannte. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden beide Türme wieder aufgebaut und das Gotteshaus aufwendig renoviert.
Der Dom ist heute das Gotteshaus der evangelisch-lutherischen Domgemeinde St. Petri und steht seit 1973 unter Denkmalschutz.
Machen Sie einen Rundgang durch den Dom und betrachten Sie die vielen Säulen und Kunstgegenstände. Der Dom St. Petri zeichnet sich durch kunstvolles Inventar aus, wie beispielsweise durch die aufwendig verzierte Barockkanzel sowie durch das 1360 gestaltete Chorgestühl, von dem Reste noch erhalten sind. Eins der bekanntesten Kunstgegenstände des Bremer Doms ist das Bremer Taufbecken, ein Bronzebecken, das um 1225 von einem Glockengießer hergestellt wurde. Das Becken wird von auf Löwen reitenden Männern getragen und zeigt 38 Figuren, darunter Christus, Engel und Apostel.
Wenn Sie einen schönen Ausblick über die Altstadt von Bremen genießen möchten, steigen Sie über 265 Stufen auf zum südlichen der beiden Türme. Wie in vielen türmen, bringt Sie eine steile Wendeltreppe an einer der vier großen Glocken nach ganz oben.
Photo St.-Petri-Dom Bremen by larsjuh is licensed under CC BY 2.0
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